18.06.25 - Abstecher nach Colmar

Gestern Abend ist dann doch noch was Spannendes passiert. Oder besser gesagt, ich hab mal wieder bewiesen, dass ich „travel addicted“ bin. Im Urlaub hab ich Flugtickets für den übernächsten Urlaub gebucht 🙈😂 Seit ich weiß nicht wie vielen Jahren steht auf meiner Bucket List ganz oben, einmal Silvester in Rio zu verbringen. Es war der einzige Plan, mit dem ich ins Sabbatical gestartet bin und den ich auch ganz schnell wieder aufgegeben hatte, da Rio zeitlich da so gar nicht auf dem Weg lag. Seit ich dann letztes Jahr festgestellt hatte, dass die Weihnachtsferien dieses Jahr 2 Wochen und 2 Tage lang sind, war der Plan gefasst, jetzt oder nie. Und seitdem schaue ich nach Flügen, ganz schön teuer.

Jetzt hab ich in Paris einen Earthcache geloggt, der einem Cacher aus Brasilien gehört, den ich seit meinem letzten Mal dort kenne. Hab nebenbei erwähnt, vielleicht dieses Jahr nochmal kommen zu wollen und am nächsten Tag hat er mich eingeladen und gleich noch anderen Cachern bescheid gegeben, die mich auch noch eingeladen haben. Ich liebe diese Brasilianer! Mein Entschluss wurde also gefestigt und dann hab ich spaßeshalber mal mit den Flugdaten gespielt und siehe da: Wenn ich schon am 5.1. statt einen Tag später wieder zurückkomme, kostet es „nur noch“ knapp 800€ statt 1200-1300… Und jetzt ist es also gebucht, vogelwild, ich fliege über Istanbul… Der nächste Weg und hinwärts 9h nachts dort im Airport, aber der Schlafsack muss ja sowieso für die Nachtbusse mit…

Und als hätte es noch ein Zeichen gebraucht, sagt einer in meinem Dorm gerade zu mir, er kommt aus Brasilien. Tatsächlich ein echter Carioca (Einwohner von Rio), also gleich noch einen Kontakt geknüpft…

Ok, ich komme vom Thema ab, zurück nach Frankreich: Heute Nacht hab ich gut geschlafen, außer ein paar jüngeren Schülern, die noch bis 10 den Gang rauf und runter gesprintet sind, wars echt ruhig. Um 7 war ich wach und eine dreiviertel Stunde später war ich beim Frühstück. Sicher ist sicher… Und siehe da, heute gabs sogar Croissants bis kurz vor 9, so lange saß ich nämlich, hab gelesen und Kaffee getrunken und mir die Taschen vollgemacht.

Gegen 9 bin ich dann gestartet, gut 1km entfernt hatte ich eine Mitfahrgelegenheit über Blablacar gefunden. Passte perfekt. Delphine brachte mich bis ins Zentrum von Colmar. Das ist eine kleine elsässische Stadt mit supersüßer, wenn auch ziemlich überlaufener Altstadt.

Ich hatte einen Sightseeing-Cache gefunden, bei dem man Fotoausschnitte an besonderen Gebäuden finden musste, damit konnte ich vermutlich die wichtigsten Punkte der Stadt abklappern.


Ein Stadtteil wird tatsächlich als Klein-Venedig bezeichnet, es fahren sogar Fake-Gondoliere auf Elektrobooten die Touris durch die Gegend.


Ansonsten lief ich einfach kreuz und quer durch die Innenstadt. Gestärkt hab ich mich aus meinem Rucksack und mit einem leckeren Eis. 


Mit etwas Glück konnte ich sogar einen Cappuccino bekommen, war aber durchaus etwas komplizierter… Beim 1. Lokal hatte die Küche schon zu (ich wollte ja nix essen), beim 2. gab es nur Iced Cappu (?), beim 3. dann der Volltreffer.


Gestärkt ging die Cachetour weiter, aber kurz nach drei hatte ich alles „erledigt“ und gesehen und lief zum Bahnhof. Züge fahren hier etwa alle halbe Stunde, kosten aber deutlich mehr als meine Fahrt heute früh. Dafür braucht der Zug auch nur eine halbe Stunde, auf der Autobahn waren wir doppelt so lange unterwegs.

Kurz nach vier war ich also wieder in Straßburg. Ich schlenderte ein wenig durch die Gegend und ging dann zu einem frühen Abendessen. Heute wollte ich die hier ebenfalls bekannten Spätzle probieren. Haben mich allerdings nicht ganz so überzeugt, Flammkuchen war besser. Sie waren ziemlich fest und nicht so lecker wie Kässpätzle…

Danach drehte ich eine letzte Runde durchs Stadtzentrum und war dann kurz vor 6 wieder am Hostel. 

Ich duschte und packte schon mal das unnötige Zeug in den Rucksack. Dann quatschte ich mit dem Brasilianer. Nun ist es 7 und ich sitze mit einem letzten Spritz auf der Terrasse. Es ist immer noch super warm, mit dem Wetter hatte ich wirklich richtig Glück!

Morgen um dreiviertel 11 fährt dann der Flixbus von hier zurück nach Nürnberg und dann nehme ich wahrscheinlich einfach den nächsten Zug. War ein schöner kurzer Trip. Dass er schon zu Ende geht, stört mich gar nicht, die Pfingstferien sind wohl die einzigen Ferien, bei denen ich mich am Ende genauso freue wie am Anfang. Denn schon morgen in sechs Wochen beginnen die Sommerferien und mein Abenteuer Zentralasien startet!!!


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