15.06.25 - Vom Arc de Triomphe zum Canal St. Martin

Heute Nacht hab ich richtig gut geschlafen. Und auch ziemlich lange für meine Verhältnisse, es war schon sieben, als ich auf dem Wecker schaute. Ich blieb noch kurz liegen, dann machte ich mich bereit für den Tag. 

Heute war es draußen ziemlich grau und fast schon kalt, ich startete tatsächlich mit Pulli. Zunächst ging es wieder zu meinem Café, nach dem üblichen Cappuccino fuhr ich mit der Metro ins Stadtzentrum. Heute war noch nicht viel los. Mein erstes Ziel war der Arc de Triomphe, auf dem riesigen Kreisverkehr Charles de Gaulle. Normalerweise bringt man sich hier als Touri in Lebensgefahr, wenn man über die fünf Spuren sprintet, statt die Unterführung zu nehmen. Sonntags scheint das problemlos möglich.


Nachdem ich den Triumpfbogen von allen Seiten und auch von unten bestaunt hatte, ging es die Champs Élysée hinunter. Ein Traum für Tretroller, denn einmal angeschoben konnte ich die nächsten Kilometer quasi durchrollen. So beeindruckend fand ich diese Prachtmeile allerdings gar nicht. Lag vielleicht auch daran, dass am Sonntagvormittag doch noch nicht so viel geöffnet hatte.

Ich machte einen kleinen Abstecher, um die schönste Brücke von Paris, Pont du Alexandre III auch noch mal von Land auszusehen. Sie symbolisierte wohl die Freundschaft zu St. Petersburg, wohl auch schon ein Stückchen her…

Danach rollerte ich zur Place de la Concorde. Klingt einträchtig und friedlich, ist aber der Platz, an dem vor über 200 Jahren unter der Guillotine so einige Köpfe gerollt sind. 

Weiter führte mich mein Weg zum Jardin des Tuileries, dem großen Park neben dem Louvre, wo heute um 12 das nächste Geocacherevent stattfand. Mein Timing war nicht schlecht, ich hatte gerade noch Zeit für einen guten Cappuccino, dann ging es in den Park. Beim Event traf ich auf zwei schon bekannte Franzosen sowie auf viele neue Gesichter, hauptsächlich aus England und der näheren Umgebung.


Nach einem kurzen Plausch ging mein Weg weiter, immer nördlich der Seine entlang in Richtung Osten. 

Heute lief das mit dem Cachen etwas besser und so bewegte ich mich Richtung Centre Pompidou. 

Dieses Zentrum ist berühmt für seine modernen Kunstausstellungen, aber keine Sorge, ich hab‘s nicht wieder versucht. Allerdings sollte vom Dach aus der Blick ganz gut sein. War er auch, leider alles hinter Glas. Immerhin, als ich wieder unten war, kam endlich die Sonne etwas raus und sofort wurde es warm.


Nun war ich im angeblich recht angesagten Viertel Marais angekommen. War auch ganz hübsch, es gab viele Restaurants, kleine Geschäfte und Cafés. 

Mit ein paar weiteren Schlenkern bewegte ich mich zu meinem letzten Tagesziel, dem Kanal St. Martin. Der ist auch ganz hübsch, mit Cafés und Restaurants am Ufer. Und deutlich weniger touristisch bzw. zumindest nicht so überrannt.

Ein Café war mein erstes Ziel, es gab noch einen Cappuccino. Dann trieb mich mein Magen zum frühen Abendessen. Es war erst kurz nach 4 Uhr, aber das war ihm egal und mir auch. Ich hatte Bock auf Pizza, Google lieferte mir gleich mehrere gutaussehende Optionen. So landete ich in einer unscheinbaren kleinen Pizzeria am Straßenrand, wo ich eine leckere Marzola bestellte. Geniale Mischung, eine Margherita mit Gorgonzola. Sehr lecker. 

Gut gestärkt stieg ich an der Metrostation nebenan in den Zug, der mich mit einmal Umsteigen nach Hause brachte. Gipsy hatte knapp 18 km angezeigt. So fühlten sich meine Füße auch an. Ich brauchte erstmal ein bisschen Siesta. Dabei wurden die Geocaches für Straßburg aufs GPS gespielt und auch schon mal der Blog begonnen. Mal wieder schreibfaul mit der Sprachfunktion. Schreib Paul hat die jetzt geschrieben, statt schreibfaul, manchmal wirklich unterhaltsam...

Um sieben machte ich mich dann aber nochmal kurz auf nach draußen. Auf einen Spritz in meiner „Stammkneipe“. Aperol schein aber aus zu sein, schmeckt heute deutlich mehr nach Hugo… Aber auch lecker. Damit wurde dann der Blog vollendet und auch mal der erste Teil an Caches der letzten Tage geloggt.

Morgen geht es dann am Vormittag mit dem TGV nach Straßburg, wo ich noch weitere zweieinhalb Tage und drei Nächte verbringe.


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