12.6.25 - Auf nach Paris
Nachdem ich schon seit Tagen ständig gefragt werde, warum
ich denn noch zu Hause bin, ging es gestern Abend dann los. Mit dem Flixbus
ging‘s erst mal nach Nürnberg, wo ich gut 2 Stunden Aufenthalt hatte und den
Urlaub, auch wenn es nur ein kurzer ist, gebührend einläutete.
Nach einem kleinen Aperölchen ging es zurück zum Busbahnhof.
Um halb 10 ging dann die tatsächliche Fahrt los. Ich hatte die Pole Position
oben ganz vorne im Doppeldecker. Hat mich auch 5€ für die Sitzplatzreservierung
gekostet, aber hat sich auch gelohnt. So habe ich doch immer mal wieder ein
bisschen geschlafen. Ganz pünktlich kamen wir nicht an, eigentlich sollten wir
schon um halb 8 am Busbahnhof in Paris sein. Aber so schlimm fand ich das gar
nicht, so konnte ich wenigstens noch ein bisschen länger vor mich hindösen.
Der Busbahnhof ist schon ganz schön groß und besteht zu 90%
aus Flixbussen. Ich schnappte mir meinen Rucksack und meinen kleinen Tretroller,
der mal wieder mitfahren durfte. Und dann ging es mit der Metro in Richtung
Quartier Latin. Dank der neu entdeckten Website Nannybag habe ich einen
günstigen Abstellplatz für meinen großen Rucksack gefunden. Meine Unterkunft
ist nämlich ein Stück außerhalb. So wurde der große Rucksack, der eigentlich
gar nicht so groß ist und nur circa 6 Kilo wiegt, in einem kleinen Supermarkt
abgestellt und ich konnte befreit losziehen. Es war schon superwarm, so dass
ich nicht mal in den Pulli mitnehmen musste.
Zunächst einmal wollte ich mir Notre Dame anschauen. Es war
gerade einmal kurz vor 9, da sollte doch noch nicht ganz so viel los sein. Und
tatsächlich, die Schlange für Leute, die sich ihr Ticket nicht im Voraus
reserviert hatten, war quasi nicht existent. Nur die Absperrungen standen, so war
der Weg bis zum Eingang doch ganz schön lang. Drinnen war es doch schon
ziemlich voll, aber verglichen zu einer späteren Tageszeit vermutlich immer
noch leer. Naja, meines ist das nicht. Dieses Gerammel. Wieder draußen drehte
ich eine Runde über die Ile la Cite und musste feststellen, dass Geocaching
hier gar nicht mal so viel Spaß macht. Die Labcaches, bei denen man immer nur
Fragen beantworten muss, sind ganz schön nervig hier, es gibt unzählige. Die muss
man immer erst mal online finden und dann sind die Fragen teils richtig
komisch, oftmals auch nur auf Französisch und ich hatte oft keine Ahnung, was die
von mir wollen.
Ich begann mich wieder zurück aufs Festland ans südliche
Ufer der Seine und lief einmal durch das Quartier Latin. Dann bewegte ich mich
in Richtung Jardin du Luxembourg, kurz vorm Eingang gab es einen guten und
nicht völlig überteuerten Cappuccino. Der Park selbst war dann doch eher das
Geocacher Paradies, hier gab es eine Unzahl dieser Labcaches und jeweils mit 4
Auswahlmöglichkeiten, so dass man quasi gar nichts machen musste. Naja auch
nicht wirklich meine Vorstellung von Cachen.
Mit ein paar kleinen Schlenkern lief ich Richtung Tour de Montparnasse. Hier drehte ich eine Runde durch den wunderschönen großen Friedhof, der mich ein bisschen an den berühmten Friedhof in Buenos Aires erinnerte.
Danach ging
es zum hässlichen Turm. Für stolze 25€ konnte ich hier nach oben fahren und die
Aussicht über Paris genießen. Ich hatte hin und her überlegt, ob ich auch den
Eiffelturm wollte, hatte mich aber dagegen entschieden. Der ist noch teurer und
fehlt auch noch der entscheidende Teil der Skyline…
Inzwischen war es schon früher Nachmittag und ich hatte
meinen halben Rucksack leergefuttert. Nun ging es wirklich in Richtung
Eiffelturm. Im Park außenrum gab es dann auch endlich die ersten richtigen Caches.
Der Turm von allen Seiten bestaunt, ich konnte auch unten drunter ohne Eintritt
zahlen zu müssen. Erst wenn man hochfährt, muss man löhnen. Schon ziemlich
gigantisch das Ding. Und dabei wäre es um ein Haar abgerissen worden, jetzt ist
es wohl das am meisten fotografierte Gebäude der Welt. (Liebe Cacherfreunde,
merkt euch dieses Bild gut, es könnte in der nächsten Backpacker-Runde
auftauchen, D5 oder so…)
Nach einer kleinen Runde um den Turm und etwas relaxen war
ich um 4 wieder im Park vor dem Turm, denn hier hatten ein paar Portugiesen ein
kleines Geocacher-Event organisiert. Waren eine nette kleine Runde mit einer
Mischung aus Touris und Locals. Mit einem weiteren Cache-Empfehlung in der
Tasche machte ich mich dann wieder auf und fuhr mit der Metro zurück zu meinem
Rucksack.
Ordentlich bepackt ging es in den Feierabendverkehr und mit
der Metro nach Saint. Denis, eine gute halbe Stunde nördlich vom Zentrum. Nach
kurzer Suche fand ich meine Absteige. Ich habe ein Privatzimmer über Airbnb
gebucht, das ich aber in einem komischen kleinen Hotel befindet. Es ist ok, das
Bett ist bequem und es ist sauber und ruhig, nur ein bisschen abgeranzt. Dafür
zahlt man hier dann über 40€. Zum Vergleich, ich habe meine ersten Unterkünfte
für Kasachstan gesucht und dort bekommt man in der Hauptstadt zentrumsnah tolle
Hostels für 5-10€ die Nacht.
Ich schmiss meine Sachen ins Zimmer und machte mich auf den Weg, mir etwas zum Abendessen zu suchen. Das ist hier allerdings gar nicht so einfach. Es ist erfreulich untouristisch, gibt dafür aber auch kaum echte Restaurants. Nur Döner, Chicken und anderes Fastfood in Hülle und Fülle. Schließlich endete ich mit 2 Stückchen Pizza auf dem Platz vor der Kathedrale. Danach drehte ich noch eine kleine Runde, kaufte mir bisschen Obst für morgen und noch ein Pain du Chocolat als Nachtisch für später.
Zurück im Hotel ging es
erst mal in die Dusche, die sich hier auf dem Gang befindet. Scheint aber nicht
so viel los zu sein, habe noch keine anderen Gäste gesehen. Jetzt liege ich auf
dem Bett und kümmere mich um den Blog. Langsam werde ich auch müde, deswegen
bin ich auch zu faul zum Tippen und spreche gerade in mein Surface. Das
versteht teilweise allerdings kein Fränkisch, sorry also für eventuelle Fehler,
die ich jetzt beim Korrekturlesen übersehen werde. Morgen geht es dann wieder
ins Gerammel, ich habe mir ein Ticket für den Louvre gebucht. Bin ja nicht
gerade ein Museumsmensch, aber das größte Museum der Welt kann auch ich nicht
umgehen…
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