26.04.25 - Zurück nach Hause und kleines Azoren-Fazit

Mein Dorm blieb heute Nacht echt ein Einzelzimmer. Gegen halb 11 hörte der Kindergarten auch auf, in meinem Stockwerk fangen zu spielen und kreischend mit den Türen zu knallen. Ich wachte trotzdem ständig auf, obwohl es dann echt ruhig war.

Heute früh stand ich um kurz vor halb 7 auf, packte und war um kurz nach halb auf dem Weg zur Bushaltestelle ums Eck. Kurz nach 7 war ich am Flughafen, der heute nicht ganz so voll wirkte wie letztes Mal. Ich holte mir direkt ein Papierticket und Tatsache, das Handyticket ging hier wieder nicht. Später stellte ich fest, dass sich auch der Platz geändert hatte, der ursprüngliche 27D existierte überhaupt nicht, dort war ein Flugbegleitersitz neben dem Notausgang. Sehr suspekt!

Zügig und ohne zu tiefe Kontrollen ging es durch den Security-Check. Kein Mensch interessierte sich für meine dreieinhalb Flüssigkeiten, die sich ohne durchsichtige Verpackung, dafür aber mitten in meinem Rucksack befanden… Ich lief noch schnell zum Klo, die Flasche auffüllen – an portugiesischen Flughäfen ein Alptraum, die automatischen Wasserhähne geben max. 50ml auf einmal her, dann wollen sie wieder 10 Sekunden gebettelt werden…

Um halb 8 war ich am Gate und die Schlange stand schon an… Tatsächlich ging es kurz darauf auch mit dem Boarding los. Wir fuhren noch eine Runde Bus bis wir unser Flugzeug erreichten. Und dort saßen wir dann auch erstmal und starteten nicht… Am Ende war es fast eine Stunde Verspätung beim Start. Aber wir flogen schnell und landeten mit nur einer halben Stunde Verspätung.

Da wir direkt am Flughafen andockten, war ich in wenigen Minuten draußen, kaufte mein Busticket und war fünf Minuten später auch schon im Bus. Auch die U-Bahn wartete schon auf mich. Eigentlich wollte ich die letzten Meter zum Bahnhof laufen, verlief mich aber in der Metro und stand plötzlich vor der wartenden Bahn, die mich dann bis in den Bahnhof brachte. Da hatte ich wieder ordentlich was gut gemacht, es war kurz nach 2…

Ich kaufte mir noch in aller Ruhe ein Baguette und einen Cappuccino-to-go. Somit wurde endlich auch mein Faltbecher verwendet, außer dem Wasserfilter war er der einzige ungenutzte Gegenstand in meinem Rucksack… Und vielleicht die Regenjacke, die nie zu ihrem Zweck eingesetzt wurde, weils dann drunter eh immer nasser ist als drüber. Die hab ich auch irgendwo verloren 😂 Ich glaube, auf Faial am Flugplatz… Aber war die alte mit kaputtem Reißverschluss und seitdem war mehr Platz im Rucksack…

Ich lief zu meinem Gleis, der IC nach Cheb stand schon bereit und ich konnte meinen (kostenlos) reservierten Sitzplatz einnehmen. Und nach einer kleinen Stärkung wurde der Blog geschrieben. Kurz vor Cheb ist aber wohl eine größere Baustelle, wir werden dort wieder in Busse umgeladen. Vermutlich ist deshalb auch die Verbindung so beschissen. Sonst hat man in Cheb immer direkt den Zug nach Hof erreicht, jetzt fährt der zehn Minuten zu früh und ich muss fast zwei Stunden warten. Ich hoffe, dass sich das bis zum Ende der Sommerferien erledigt hat. Werde dort am Bahnhof noch was essen gehen, hab einen gut bewerteten Inder in direkter Nähe entdeckt. Kurz vor acht fährt dann die Bummelbahn und um halb 9 sollte ich in Selb-Plößberg ankommen, wo hoffentlich mein Autochen brav auf mich wartet. 

Nach der Reise ist vor der Reise, in sechs Wochen sind Pfingstferien, was ich da mache, weiß ich noch nicht, vermutlich nur was Kleines in Deutschland oder näherer Umgebung. Was ich sicher weiß, ist, dass ich gestern in 14 Wochen, also in genau 97 Tagen wieder in Prag am Flughafen stehe und dass der Flug dann ein Stückchen weiter geht 😉

Kleines Azoren-Feedback:

Da schwimmt echt ein kleines Juwel mitten im Atlantik! Weit weg von allem übrigen hat sich hier doch eine ganz besondere Natur entwickelt. Drei Inseln durfte ich entdecken und – man glaubt es nicht – sie sind alle ganz unterschiedlich. V.a. Faial, die kleinste meiner drei, fand ich richtig toll. Und natürlich meine Kraterumrundung auf der Hauptinsel Sao Miguel.

Ohne Mietwagen kommt man nicht wirklich weit, v.a. auf Faial geht da gar nix. Die sind dafür aber auch nicht so teuer. Ab Mai kommt man auch mit Fähren zwischen den entfernteren Inseln hin und her, momentan gibt’s nur recht teure Flüge. Und von fast allen gibt es Direktflüge nach Lissabon, das war mir so nicht klar, aber es erleichtert das Inselhopping. Drei Inseln in zwei Wochen passen so prima oder auch zwei Inseln und ein paar Tage mehr in Lissabon. Es war bestimmt nicht mein letzter Besuch hier, Pico, die Insel mit dem Berg, und Flores, die geographisch schon zu Amerika gehört, will ich irgendwann auch noch sehen.

Und auch mit dem Wetter hatte ich ja wirklich Glück, hier kann man auch mit viel mehr Regen rausgehen… Das Azorenhoch wird hier immer nur losgeschickt, der Regen bleibt zurück! Von daher kann ich über gerade mal zwei etwas regnerische Tage echt nicht schimpfen. Für alle, die Natur, Vulkane und Wandern lieben, sind die Azoren echt empfehlenswert. Für einen reinen Badeurlaub eher nicht, vielleiht im August. Dann aber vorher die Inseln abchecken, den einzigen Sandstrand habe ich auf Terceira gesehen, sonst gab es nur Felsküste…

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