21.04.25 - Terceira, meine 3. Insel
Heute Nacht hab ich wieder sehr
gut geschlafen. Früh war ich gegen 7 wach. Um acht stand ich auf, packte und
verlud meinen großen Rucksack ins Auto, dann gab es in der Bäckerei gegenüber
einen guten Kaffee. Endlich hat hier wieder alles geöffnet und überall bekommt
man Galão! Dann fuhr ich Richtung Flughafen, musste aber noch für ein Foto
stoppen.
An der Tankstelle tankte ich 8l,
das war sogar etwas zu viel, der Tank war vorher nicht ganz voll… 😂🙈 Kurz vor 9 war ich am
Flughafenparkplatz, wo ich quasi zeitgleich mit meinem Autovermieter eintraf
und das Auto direkt übergeben konnte. Im „Flughafen“ ging ich direkt zum
Security-Check. Und die haben hier Langeweile! So wurde mein Rucksack auf links
gedreht, die Kamera war (zum ersten Mal vermutlich überhaupt) der interessante
Punkt. Und die hatte ich ganz hinten verstaut, denn sie war ja nur für die Wale
mitgekommen und ich dachte, ich packe sie nicht mehr aus… Vielen Dank auch!
Der Wartebereich an den 2 Gates ist auch mini. Und trotzdem oder genau deshalb kam es zu Verwirrung. Erst stand links Terceira, wo ich hinwollte. Dann verschwand das und dort stand Flores. Auf Nachfrage hieß es, das andere Gate. Dort stand aber Corvo… Das war dann aber irgendwie das richtige, der Flieger mit der völlig falschen Flugnummer würde erst Terceira anfliegen… Sehr suspekt! Ich stieg also um 10 in diese winzige Maschine mit 37 Plätzen (wie im Bus, ein Fünfer ganz hinten) und wir starteten wirklich in die richtige Richtung. Sinn macht es für mich aber immer noch nicht, denn Corvo liegt genau in der Gegenrichtung… Heute hatte ich den richtigen Fensterplatz bei richtigem Wetter, denn wir flogen ganz schön nah am Pico vorbei.
40 Minuten nach dem Start
landeten wir auch schon wieder auf meiner 3. Insel. Die heißt aber nicht
deshalb Terceira, sondern weil es die drittgrößte ist.
Schnell war ich draußen, nur um
zu erfahren, dass ich mein Auto auf 12 Uhr gebucht hatte und es keine Minute
früher bekommen würde. Murphy’s Law, das war der erste fast pünktliche Flug… Neben
dem Flughafenparkplatz fand sich aber ein kleines Mäuerchen im strahlenden
Sonnenschein, wo ich die Stunde gut rum bekam.
Zurück am Car Rental war dann
niemand mehr da. Ich wartete und wartete, rief die angegebene Nummer an und um
kurz nach halb 1 kam dann doch jemand… Wie assi, erst mir sagen, ich soll um 12
wiederkommen und mich dann eine halbe Stunde sinnlos rumstehen lassen…
Immerhin, der Rest ging dann schnell und kurz darauf saß ich wieder in einem Opel, dieses Mal aber in einem Corsa, viel schöner! Auto und Handy waren sich schnell eins und ich fuhr nur wenige Minuten bis Praia da Vittoria, einem kleinen Strandort. Und dieses Mal wirklich mit Strand und Sand.
Ich lief zunächst einmal durch den Ort und fand ein nettes kleines Bistro, in dem ich eine Quesadilla verdrückte, dazu gab es Galão. Gestärkt drehte ich eine Runde durch den süßen Ort. Wirklich hübsch hier und überhaupt nicht überlaufen.
Dann lief ich einige steile
Treppen hoch zum Aussichtspunkt mit tollem Ausblick über den Ort und die Küste.
Es war heute echt warm und da es
erst 3 war und ich keine großen Pläne hatte, lief ich wieder runter,
durchwühlte meinen Rucksack nach Strandtuch und Bikini und begab mich an den
schönen Sandstrand. Der Sand war feuerheiß und ich war schon fast geneigt, ins
Meer zu gehen, da kam dann aber die fette Wolke. Die machte die Temperatur sehr
angenehm, das Bad aber unnötig 😉
Ich las bis gegen halb 5 zur
dicken Wolke auch noch Wind kam. Dann lief ich zum Auto und fuhr etwa eine
halbe Stunde in die Inselhauptstadt Angra do Heroismo. Mit gut 30000 Einwohnern
aber durchaus überschaubar… Mein Hostel liegt ziemlich im Zentrum in einer von
vielen sauengen Gässchen. Ich konnte zwar kurz davor halten und den Rucksack
reinstellen, aber parken ist hier nicht. So fuhr ich fünf Minuten um den Block
zu einem kostenlosen Parkplatz, der zu Fuß nicht mal 2 Minuten entfernt ist…
Perfekt, morgen parke ich gleich hier!
Das Hostel Casa dos Reis ist
wirklich königlich. Ich bin in einem schnuckeligen Viererdorm, im Moment aber
ganz allein. Die Wohnküche ist auch gemütlich und es gibt gleich zwei
Terrassen. Bis auf ein älteres Paar scheine ich allein hier zu sein.
Nachdem ich mich eingerichtet und schnell mal eine Hose gewaschen hatte, startete ich zum Abendessen und landete nicht weit entfernt vor einem Italiener. Dort bekam ich eine sehr leckere 4 Queijo mit Aperölchen.
Satt und zufrieden ging es wieder
ins Hostel. Jetzt ist es acht und ich hab den ganzen Wohnbereich für mich
allein!
Mal sehen, was ich morgen mache. Die Wetterapp glaubt an leichten Regen, schauen wir mal, was das dann konkret bedeutet… Wirkliche Highlights scheint es trotz der Größe der Insel kaum zu geben, aber das macht ja auch nix. Ein paar kleinere Wanderungen oder ein hübsches Café und drei eher entspannte Tage sind ja auch nicht verkehrt…
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