02.01.25 - Weiter geht's ins quirlige Marrakesch

Auch meine zweite Nacht in Essaouira hab ich gut geschlafen, war aber ab sechs oder so wach. Ich blieb noch liegen bis nach 9, dann machte ich mich so langsam auf den Weg zu einem kleinen Frühstück. Danach packte ich fertig und ging noch eine halbe Stunde auf die Dachterrasse. Dort saß gerade eine Schweizer Familie mit großen Kindern, die gemeinsam ihre Urlaubserlebnisse aufschrieben. Was bin ich froh, dass mir da keiner reinquatscht. Jeder wollte es anders und lustiger formulieren, wirklich weiter kamen sie dabei nicht.

Um halb 11 waren wir dann startklar und liefen vielleicht zehn Minuten dorthin, wo unser Bus abfuhr. Dieser brachte uns mit einem kurzen Stopp an derselben Raststätte wie herwärts in gut drei Stunden nach Marrakesch. Die Fahrt verbrachte ich mit ein paar Podcasts und Musik.

Um kurz vor halb drei kamen wir an und wurden für das letzte kurze Stück in große Taxis verfrachtet. Unser Hotel ist ein recht hübsches, ein altes hohes Haus, mein Zimmer im 5. Stock ist weit weg vom Lärm der Straße, dafür nahe an der Dachterrasse. Wir haben sogar einen Pool, aber der liegt leider im schattigen Hinterhof.

Um halb 4 fuhren wir wieder mit ein paar großen Taxis ins Stadtzentrum, wo wir auf unsere heutige lokale „Guidin“ trafen. Sie war wieder einmal sehr nett und machte einen guten Job.

Los ging es an der riesigen Koutoubia-Moschee. Deren Turm hat wohl Ähnlichkeiten zu dem in Sevilla, der jetzt ein Kirchturm ist. Ich hab ihn nicht mehr so genau in Erinnerung, kuckt einfach selber…


Danach ging es in die Medina und die ist hier wirklich einfach nur riesig und völlig überfüllt. Kaufen kann man alles, was man bisher noch nicht gekauft hat. Durch das quirlige Treiben aus Touris und Einheimischen fahren dann auch noch Fahrräder und Motorräder. Fès hat mir da eindeutig besser gefallen.


Wir bekamen heute auch so einiges zum Probieren. Los ging es mit einem ganz besonderen Kaffee, der auf heißem Sand (die Herdplatte ist darunter) mit verschiedensten Gewürzen zubereitet wird. Hm, ein bisschen wir ein indischer Chai, nur mit Kaffee statt Tee und ohne Zucker.

Dort entdeckte ich dann auch die ersten Babykatzen. Hier muss man die Miezis definitiv suchen, es gibt sie, aber weniger oder besser versteckt. Durchaus verständlich in dem Trubel hier.



Dann ging es durch weitere Gassen und schließlich in eine „Berber-Apotheke“. Dort gab es neben Tee alles Mögliche zu schnuppern, beginnend mit diversen Gewürzen über allerlei Heilmittel. Und es gab verschiedenste Cremes für trockene Hände, Gesicht, … Tatsächlich hätte ich mir hier ein paar Gewürze mitgenommen, aber ich muss etwas mit meinem Bargeld haushalten, sonst muss ich nochmal abheben, und Karte ging erst ab 50€, soviel brauch ich dann doch nicht.


Der nächste Probierstopp war dann ein Olivenstand, dort kaufte ich mir dann ein großes Glas der extrascharfen grünen Harissa. Mal sehen, hab nur die rote probiert und die war schon mal nicht schlecht…

Der letzte Stopp führte uns auf den größten Platz, der abends richtig voll wird. Und inzwischen war die Sonne auch schon verschwunden. Dann kommen Sachen zum Vorschein, auf die ich gut und gerne verzichten könnte. Verkleidete Äffchen in winzigen Käfigen oder angeleint, mit denen Touri sich fotografieren lassen kann, Schlangenbeschwörer oder Typen mit Schlangen, die sie jemandem um den Hals legen. Wir machten einen Bogen und tranken stattdessen noch einen frischen Saft.

Danach führte uns Hamid in ein kleines, einfaches Restaurant, heute ist unser letzter gemeinsamer Abend, denn Leah und Corinna fliegen morgen schon heim. Die Veggie-Auswahl bestand aus dem üblichen – Couscous oder Tajine. Ich nahm Couscous. Der war ganz gut, aber ich freu mich doch mal wieder auf Karotten, die man nicht mit der Gabel zerdrücken kann… Für eine große Kanne Tee und das Essen zahlte ich gerade mal 5€. Somit komme ich heute gerade mal auf Ausgaben von 9€ 😉

Nach dem Essen fuhren wir zurück zum Hotel. Jetzt ist es halb 10, ich sitz im Zimmer, der Blog ist fast fertig. Wir wollten uns nochmal zusammensetzen, aber wie so oft ist es überall kalt und wir entschieden uns für unsere warmen Betten…

Morgen haben wir kein Programm mehr, aber den ganzen Tag Zeit zur freien Verfügung hier. Wir treffen uns mal zu einem gemeinsamen Frühstück und kucken, was passiert…

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